01

 

02

 

03

 

04

 

05

 

06

 

07

 

08

 
 

09

 

10

Eva-Maria Magel in der FAZ vom 25.10.18

«Das WENIGE mit wenig Mitteln an wechselnden Orten, passte zur Lebenssituation einer Regisseurin…»

«Wenn man WENIGTheater liest, ist man entweder enttäuscht, hält das Ganze für einen Witz, oder aber man hat es mit Regina Wenig zu tun. Dann hat man meistens viele Fragen im Kopf – aber erst einmal keine Antworten. Schon gar keine eindeutigen. Denn Regina Wenig, Jahrgang 1972 und Regisseurin, macht aus Ratlosigkeiten, die alte Wurzeln haben und lange Schatten werfen, Theater. Womit Wenig, jedenfalls bislang, tatsächlich ein Theater des Wenigen macht. Ein, zwei Spieler und Sprecher, ein Musiker, ein Konzept.

Hauptbahnhof, Moschee, Deutsche Nationalbibliothek waren schon Spielorte. Arbeiten wie «Asking Rhein-Main» über Arbeit, Heimat, Reisen oder «Gut und Böse» über genau das waren klein, aber intensiv und stellten politische Fragen anhand von dokumentarischem Material. Das «Wenige» mit wenig Mitteln an wechselnden Orten, passte zur Lebenssituation einer Regisseurin, die nach dem Studium der Angewandten Theaterwissenschaften in Giessen am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Staatsschauspiel Stuttgart, an den Kammerspielen München gearbeitet hat und in Frankfurt eine Karriere als Mutter mit der Hochschullehre und freien Projekten kombinierte.

 

Eckhard Martin im Gießener Anzeiger, 1998 zu Samtmann auf Gleisen, Theater Gegenstand und Hauptbahnhof Marburg, in Zusammenarbeit mit Nicola unger

«Wenn wir bauen, will ich eine neue große Küche haben»

« ... Es sind Frauen, die sprechen. Aus dem Altersheim, aus der Stadt, vom Land, aus Kolumbien und aus Castrop-Rauxel. «Wenn wir bauen, will ich eine neue große Küche haben» – Träume, Wünsche, Enttäuschungen.»

«Samtmann auf Gleisen veredelt das gesammelte Material, indem es zum genauen Zuhören und Hinsehen einlädt. Das Stück verstört manchmal, erheitert oft und behandelt seine Quellen immer mit liebevollem Respekt. Mit seiner offenen Konzeption als Dokumentartheater an einem Durchgangsort ist es spektakulär und ausgesprochen sehenswert!»

 

Eva Behrendt in Theater der Zeit 1998 Stoppt den Castorf

«Gießen ist Provinz. Das muß kein Makel sein, im Gegenteil …

… Beispiel Samtmann: Die stille, unspektakuläre Performance von Nicola Unger und Regina Wenig vollzieht sich im Dachcafe eines Hochhauses. Aus dialektgefärbten Gesprächen und Interviews an Gießener Imbißständen, in Kindergärten und mit der städtischen Straßenreinigung haben beide eine Textcollage geschaffen, die sie mit unterschiedlichsten Klangfarben scheinbar zusammenhanglos vortragen. Dabei bewegen sie sich mit solch schwerelos-bedeutungsschwerer Behutsamkeit durch den engen Raum, daß sich die Körperlichkeit ins Geisterhafte zu wandeln scheint: die Transformation des Dokumentartheaters in eine spiritistische Sitzung.»

 

Die Welt, 2000 Sushi, Sushi Festival Z2000, Akademie der Künste Berlin

«Am Anfang fällt den Zuschauern eine Leiche vor die Füße. Dann muß der Besucher hoffen, nicht von einem Sumoringer gerempelt zu werden oder aus der Fassung zu geraten, wenn er gefragt wird, ob er jüngst an Selbstmord gedacht habe. … Der Gewinner des Spiels ist das Akademiegebäude: Dessen scheinbar verstaubte Sixties-Ästhetik entpuppt sich als äußerst cool.»

Christoph Leipold, Bayerischer Rundfunk, 2001

Die Rückseite der Rechnungen, Kammerspiele München
Theaterstück zum Leben Marieluise Fleißers von Kerstin Specht mit Doris Schade

«Regiesseurin Regina Wenig verläßt sich weitgehend auf ihre Hauptdarstellerin. … Während «Marieluise» in Ingolstadt förmlich an der Biografie klebt, weil die Regie dort bloß plump illustriert, eröffnet der Kammerspielabend ohne viel Firlefanz Fantasie-Räume.

«Sie schwebt» heißt eine Szenenanweisung bei Kerstin Specht – und die Ingolstädter Inszenierung müht sich ab, ein passendes Bild dafür zu finden.

Doris Schade dagegen bringt Spechts Verse zum Klingen…

…das kleine Stückt wird federleicht,
hebt ab und schwebt ganz mühelos.»

 

Peter Krüger -Lenz im Göttinger Tagblatt, 2004

Uraufführung im Deutschen Theater:
Die Sanftheit von Christophe Honoré 
«Sanft, wie es der Titel des Stückes ankündigt, ist hier wenig. Sanft ist vielleicht der Umgang der Regisseurin und der Schauspieler mit dem harten Stoff – und das verdient Hochachtung.»

 

Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung, 2006

«Der Orient kocht Braten vom Lamm und dessen Hoden, der Okzident Coq au vin und Hühnchenleber …»

«Das Kochduell Kranker Körper Orient von Regina Wenig ist der theatralische Höhepunkt des «Du sollst nicht sparen» – Wochenendes des Kammerspiele

 

Frankfurter Rundschau, 2013

los heimat los – Worte auf der Flucht Casino am Gleis 24, Hauptbahnhof Frankfurt

«Regiesseurin Wenig sagt, es habe sie überrascht, wie unterschiedlich der Alltag der Illegalisierten sei. Was sie alle eint…

…ist die Angst im Nacken.»

Frankfurter Neue Presse, 2016

Wo Gut und Böse zusammentreffen, Casino der Deutschen Bahn am Gleis 24 wird zur Bühne
«Saskia Taeger spielt eindringlich die Gedanken und Emotionen eines jungen Tankstellenräubers.»

 

Eva-Maria Magel in der FAZ, 2017

Gott würfelt nicht
Die Bleibücher von Frankfurt“ stellen Gretchenfrage

«Na, wie stellen Sie sich Gott vor? Alter Mann mit weißem Wallebart? So sieht eher der Vater von Junis aus, seit er nach Mekka gefahren ist. Gott hingegen ist eine schöne Frau mit Pelzmütze und aberwitzigen High Heels. «Im Anfang war das Wort und das Wort war bei mir», sagt sie lässig und erschafft dann, zackzack, Tag und Nacht. Da sausen die Jalousien hoch, und draußen , im schönsten Abendlicht, erscheint hoch über den Dächern die Skyline von Frankfurt.»

«Es gibt gewöhnlichere Theaterorte als den Sitzungssaal der Deutschen Nationalbibliothek an der Frankfurter Adickesallee.»